AUT empfängt jubelnd seine Rio-Segler (MARINEPOOL)

Sie sind zurück! Österreichs Olympia-Helden Thomas Zajac und Tanja Frank holten diesmal das einzige Edelmetall für Österreich in Rio.

Die vier angetretenen Teams holten insgesamt drei Top-Ten-Platzierungen und auch mit Rang 12 von Nico Delle-Karth und Niko Resch, stellte der OeSV unter Beweis, dass man zur absoluten Weltelite im Segeln gehört.

Fragende Blicke nach dem Zieleinlauf im entscheidenden Medal Race und dann die Erlösung. Nicht nur für Thomas Zajac und Tanja Frank, für eine ganze Delegation, mehr sogar, für eine ganze Nation. Österreichs Segler hielten die rot-weiß-rote Fahne hoch und brachten Edelmetall nach Hause.

Empfang am Flughafen Wien-Schwechat
Am Mittwoch um 13:10 Uhr landete die Maschine pünktlich aus Frankfurt am Flughafen Wien-Schwechat. Ab 12:30 Uhr versammelten sich bereits die Familien, Freunde, Fans und unzählige Medienvertreter. Kurz nach 13:30 Uhr war es dann auch endlich soweit, Thomas Zajac und Tanja Frank betraten die Empfangshalle und tauchten in ein Meer aus Blitzlichtgewitter, Fahnen und frenetischen Jubel ein. Der gesamte Flughafen stand für einen Moment still und applaudierte den Seglern zu ihren großartigen Leistungen und ihren Erfolgen.
Beim offiziellen Empfang mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl, OÖC Präsident Karl Stoss und OeSV Präsident Herbert Houf stellten sie sich geduldig sämtlichen Fragen. "Als wir einen Tag vor dem Medal Race auf Platz 3 lagen, ging uns schon durch den Kopf, dass wir eine Medaille holen können", gab Tanja Frank einen kleinen Einblick in die Stunden vor der Entscheidung.
"Nach dem Ziel schauten wir nur zur unseren Betreuern und Trainern ob es gereicht hat und Gott sei Dank war es so", strahlte die Bronzemedaillengewinnerin.

Auch für Thomas Zajac waren es bange Sekunden bis endlich das erlösende Zeichen kam. Insgesamt galt es einige Hürden auf dem Weg zur ersehnten Medaille zu meistern, wie Thomas Zajac erklärte: "Nach der ein oder anderen Wettfahrt haderten wir durchaus mit dem Ergebnis. Wir waren immer bestens informiert wie die Wetterbedingungen sind, von wo der Wind kommt und kannten das Revier schon sehr gut. Trotzdem war gerade der erste Wettkampftag speziell. Noch im Training haben wir in der Mannschaft gescherzt, dass bei den Spielen sicher alles anders kommt als wir es bis dahin trainiert haben und plötzlich kam der Wind tatsächlich aus der komplett anderen Richtung."
 


Immer die Ruhe bewahrt
Egal mit welchen Bedingungen die beiden auch zu kämpfen hatten, sie bewahrten immer einen kühlen Kopf und arbeiteten sich sukzessive nach vorne. "Damit ist ein Traum wahr geworden", brachte es Tanja Frank auf den Punkt und ihr Steuermann ergänzte: "Diese Medaille fühlt sich einfach nur Megageil an."
Auch wenn sie am Wasser auf sich allein gestellt waren, betonten beide, dass diese Medaille eine Teamleistung der gesamten Segeldelegation war. Jahrelang trainierte man gemeinsam und informierte und motivierte sich gegenseitig vor Ort.
Gesamtes Team freut sich mit
Auch wenn es für die drei weiteren Segelteams in Rio nicht nach Wunsch lief, so war die Freude über die Medaille der beiden Teamkollegen riesig. "Das zeigt einfach, wie gut wir uns verstehen und zusammenhalten", erklärte Tanja Frank.
Während Matthias Schmid und Florian Reichstädter durchaus zufrieden heimkehrten und viel Erfahrung aus den Spielen mitnehmen konnten, war es für unsere 470er Damen Lara Vadlau und Jolanta Ogar sowie die 49er Nico Delle-Karth und Niko Resch, eine Erfahrung mit Schmerzen. Gehandicapt durch ihre Verletzung am rechten Arm, war der Ärger bei Lara Vadlau spürbar. Doch auch für sie stand die Freude über die Medialle ihrer Mannschaftskollegen im Vordergrund: "Es war einfach super zu sehen, wie sie den dritten Platz geholt haben."
Nico Delle-Karth und Niko Resch hakten das Kapitel Rio nach dem verpassten Medal Race relativ rasch ab: "Man kann es nicht ändern. Wir haben alles gegeben, aber es ist einfach nicht gelaufen."


Segler Garant für Erfolge
Stolz und zufrieden zeigte sic auch OÖC Präsident Karl Stoss: "Der Österreichische Segel-Verband ist sozusagen der Skiverband des Sommersports. Als Binnenland haben wir einmal mehr gezeigt, dass wir zu den weltbesten Segelnationen gehören."
OeSV Präsident Herbert Houf hob vor allem das Team hinter den Medaillengewinnern hervor: "Ich möchte mich ausdrücklich bei unseren Trainern, unserem Sportdirektor Georg Fundak wie auch unserem Referent für Leistungs- und Spitzensport, Dr. Wolfgang Mayerhofer, bedanken. Sie sind diejenigen die für perfekte Rahmenbedingungen sorgen und dafür Sorge tragen, dass das Geld zielgerichtet eingesetzt wird."
Für Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl war der dritte Platz der beiden Segler ein ganz besonderer Moment: "Diese Medaille strahlt fast mehr als die Sonne im Burgenland und ist sowohl für den Sport, die Wirtschaft und den Tourismus von enormer Bedeutung."

Mit Tokio 2020 steht bereits die nächste Mission an!

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25.08.2016 10:59 Alter: 8 yrs