Mit „Tactical Sailing“ Taktik trainieren am PC

Auf den bayer. Seen gibt es noch eine freiwillige Nutzungsbeschränkung bis zum 31. März. Aber Taktik und nun sogar Ski-Yachting kann man auch ohne Wasser daheim am PC trainieren.

Die älteren Semester werden sich noch an die beliebten Ski-Yachtings erinnern. Fröhliches Wedeln im Schnee den Berg hinunter, im Frühjahr dann vor dem Club oder an der frühlingshaften Mittelmeerküste eine gepflegte Wettfahrt. In der neuen Version vereint das Taktik-Spiel nun das Wedeln mit dem Segeln: fröhliches Slalom-Segeln auf dem Bildschirm. Das Update von „Tactical Sailing“ wurde kürzlich präsentiert.

 

Wie beim traditionellen Slalom im Wintersport geht es auch hier um Geschwindigkeit: schnellstmöglich das Ziel erreichen und mit Bestzeit den Sieg holen! Wie auf einer Ski-Piste gilt es, die Tore – beim Slalom-Segeln die gesetzten Bojen – möglichst eng zu runden, um die gesegelte Wegstrecke so kurz wie möglich zu halten. Doch im Gegensatz zum Skifahren kommt beim Segel-Slalom noch eine weitere Variable hinzu: der turbulente Wind!

 

Das wirklich Besondere und Ungewöhnliche an Slalom-Segeln am PC ist: Man spielt mit dem Wind. Aber der Wind ist der Gegner! Dieser Wind ist unberechenbar, er dreht von Sekunde zu Sekunde, pendelt und stürmt mitunter so sehr, dass die Konzentration des Steuermanns bis aufs Äußerste beansprucht ist. Wie bereits beim klassischen „Tactical Sailing – Spiel gegen den Wind“ üblich, kann man allein gegen den Computer – einen fiktiven Sparringspartner – segeln und so gleichzeitig einen Vergleich und seinen Spaß haben.

Jedes Spiel ist gänzlich anders – es gibt hier keinen Memory-Effekt und auch nicht das real manchmal existierende Windmuster (der „Rhythmus“). Die Anzahl der möglichen Varianten ist riesengroß. Mit jedem neuen Spielstart weht der Wind aus einer anderen Richtung. Wechselnde Winde auf dem Kurs werden ständig für neue, überraschende Situationen sorgen. Die Entscheidungen darüber trifft allein der „Slalom-Zufallsgenerator“. Jedes Spiel, jedes Rennen ist daher anders!

Risiken für den „Skipper“ sind beim Slalom-Segeln schnell drehende Winde und Bojen, die extrem eng beieinander liegen,  ähnlich wie auf der Skipiste die vereisten Schneebuckel und engen Kurven. Natürlich dürfen beim Segel-Slalom die Bojen nicht berührt werden, sonst gibt es Strafpunkte.

Das zu vermeiden ist nicht so einfach, denn der Wind pendelt unberechenbar hin und her. Mal kommt er direkt von vorn und bremst das Boot. Im nächsten Moment weht er von der Seite oder von hinten, und nun wird das Boot rasend schnell, schnelles Reaktionsvermögen hat dann oberste Priorität.

Wer hier nicht aufpasst, nicht konzentriert segelt, der kommt ganz schnell von der Ideallinie ab und wird aus der Bahn geworfen – die Chancen für eine neue Bestzeit sind verspielt.

 

Um sich an das neue Format zu gewöhnen, beginnt man den Slalom-Kurs mit 8 Bojen. Beherrscht man diesen Level, hat man sich sozusagen warmgesegelt, geht es mit schwierigeren „Pisten“ weiter: Die Regattastrecke steigert sich auf 16, 24 oder sogar 32 Bojen.

 

Parallel-Slalom

 

Genauso wie bei der bisherigen Version von „Tactical Sailing“ im Modus „Boot gegen Boot“ (zwei bis vier Boote auf der Bahn für ebenso viele Mitspieler) kann man auch beim Slalom-Segeln den Duell-Modus wählen – und segelt dann den „Parallel-Slalom“. Im direkten Vergleich mit einem Segelfreund im zweiten Boot kann man sofort herausfinden, wer bei diesem ungewöhnlichen Parallel-Slalom die Nase vorne hat.

Jochen Schümann und 'Kicker' Schäfer (beide BYC) gaben Ansporn und positives Feedback (letztmals auf der "boot 2017") zur Verbesserung des Spiels.

 

Slalom-Segeln ist in der neuen Version von „Tactical Sailing“ ab 2017 enthalten. Wer die bisherige Version schon auf seinem Computer installiert hat, kann mit seinem Lizenzschlüssel ein kostenloses Update laden. Um die komplette Software (39 Euro) zu kaufen, kann man direkt den „Tactical-Sailing“-Button links von diesem Text anklicken (hier), um auf die entsprechende Seite (den Shop von Tactical Sailing bei share it)  zu kommen. Dort kann man sich auch noch über technische Details informieren (kostenpflichtig ist dort erst der tatsächliche Kauf-Vorgang).

Das Spiel läuft auf nahezu jedem Rechner (Windows, Linux, Mac). Neben dem neuen Slalom-Modus gibt es eine Erweiterung, die „Trainer Toolbox“ (+20 €) oder auch das Komplettpaket en bloc für 59 Euro.

vg