Bundesliga: Bayerischer YC gewinnt Spieltag in Kiel

NRV kippt an der letzten Luvtonne vom Podest. Tohuwabohu bei Ergebnissen ...



 

Nicht nur das letzte von 48 Rennen (16 für jeden der 18 Vereine) in der 1. Liga entschied diesmal über Sieger und Platzierte, sondern sogar die letzten 20 Meter. Denn die ersten fünf Plätze insgesamt waren noch offen - und die mehreren Vereine davon waren im letzten Rennen auf der Bahn.

 

Noch führte der NRV das Klassement an. Er startete wie auch der Berliner YC ganz nach links. Der Bayerische YC ging mit Julian Autenrieth am Steuer ganz nach rechts. Nach halber Distanz wechselten sie die Seiten. Für die Starnberger reichte es fast, um die Tonne runden zu können. Nur zehn Meter fehlten, zwei Wenden waren nötig. Glatt rum kam der ASVWarnemünde, der mit 50 Metern Vorsprung auf die Vorwindstrecke ging. Noch war der NRV dabei, ging wieder auf die westliche Seite, wo der BYC vorher guten Wind hatte. Doch diesmal war es nichts. Einen vierten Platz hätten die Hamburger gebraucht, um den Event in Kiel zu gewinnen - doch als letzte kamen sie durchs Gate. Vorne weiter ASVW und BYC. Kurz vor der zweiten Luvtonne verkürzte der BYC den Rückstand. Der NRV versuchte, sich an der Luvmarke in die Innenposition durch Unterwenden reinzuquetschen. Die Düsseldorfer drehten kurz an der Pinne, luvten an – und der NRV hatte den Strafkringel sicher. Damit war Rang sechs in diesem Race vergeben.

Vorne peitschte Julian Autenrieth die J70 an den Warnemündern in Luv vorbei, eine Böe trug die Bayern um eine Bugsprietlänge nach vorne. Doch die Bö lief durch, nahm nun den ASVW mit, der surfte auf einer Welle um einen guten Meter in Lee früher ins Ziel.

Der Laufsieg für Warnemünde rettete diese vor den Abstiegsrängen. Mit dem zweiten Platz stand der BYC auch als Zweiter auf dem Podium in Kiel - und Sieger waren die Berliner vom Klub am Rupenhorn (irgendein Ententeich in Charlottenburg), die drei Tage lang gut segelten, viel Glück und mit einem ersten Platz in ihrem letzten Rennen alle Chancen gewahrt hatten.

So wurde es im Live-Streaming erklärt und per Tabelle belegt, den Berlinern vom KaR herzlich gratuliert und Interviews geführt.

 

Pustekuchen. Völliger Quatsch. Glaubt nicht, was euch jemand im Fernsehen erzählt. Glaubt nicht, was ihr selber seht. Glaubt nur, was ihr selber ausrechnen könnt.

Denn eine Viertelstunde später gab es eine neue Tabelle (Grund war wohl eine Korrektur im Flight 12 vom Samstagabend, als zuerst der WYC statt einem OCS einen zweiten Platz erhielt - und die Folgen im restlichen Ranking des Laufs nicht in die Tabelle eingepflegt waren):

 

Endstand offiziell (Stand 16 Uhr)

1. BYC 43 Punkte.

2. VSaW 44 Punkte (sechsmal 1.)

3. KaR 44 Punkte (fünfmal 1.)

4. WVH 44 Punkte (viermal 1.)

5. NRV 45 Punkte

Also: Sieg in Kiel für den BAYERISCHEN YC mit Julian Autenrieth, Nic Corsi, Raoul Heraeus und Faidon Kounas. Herzlichen Glückwunsch!

Falls die Ergebnisse erneut verändert werden: hier ist der Screenshot von 16.15 Uhr Ortszeit.

Quelle:

https://bundesliga2018.sapsailing.com/gwt/Home.html#/regatta/leaderboard/:eventId=c4882401-8c93-4813-a7b6-125c6db4d248

 

In der Gesamt-Tabelle: 1. NRV 16 p, 2. BYC 23 p, 3. WVH 29 p, 4. WYC 29 p, 5. Berl. YC

So könnten beim „Finale“ in Hamburg (18.-20. Okt) noch vier Vereine Meister werden!

 

 

Zweite Liga: Augsburg in Kiel auf dem Podium, Mühlenberger Zweitligameister

 

Bei 10 bis 12 Knoten, hin und wieder drüber, Südwestwind war es auch kein Problem in Kiel, die 16 Flights der 2. Liga durchzuziehen. Die Berliner SV 03 ließ nichts anbrennen, gewann den Event mit 34 Punkten klar vor dem Schlei SC mit 40 Punkten. Der Augsburger Segler-Club kam zum ersten mal aufs Treppchen: Andi Lachenschmid, Alexa Hausotter, Michael Pointner und Robert Vetter freuten sich über den dritten Platz.

Die 2. Liga ist damit abgeschlossen. Zweitligameister ist der Mühlenberger SC aus Hamburg (11 P), vor dem Schlei SC (18) und der SV03 (19 p). Auf Rang vier die SG Lohheider See. Diese vier Vereine steigen in die 1. Liga auf.

Der ASC beendet seine erste Saison on der 2. Liga auf Rang elf - und ist damit klar bester Aufsteiger. Das Saison haben die Segler vom Ammersee erreicht: Verbleib in der 2. Liga. Mit dem Podiumsplatz zum Schluss können sie zuversichtlich in die Saison 2019 blicken - wenn das Team so zusammen bleibt. Denn außer Lachenschmid hat niemand für den ASC gesteuert. „Wir haben eine große Liste an Fehlern, die wie nächstes Frühjahr am Gardasee abarbeiten wollen“, blickt Lachenschmid schon auf die nächste Saison. Cool war es schon, zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen … aber die Bierdusche fanden nicht alle gut. Doch nach einer erneuten (Trinkwasser-)Dusche ging’s auf die Heimfahrt.

 

Die letzten vier Vereine steigen nicht direkt ab, müssen aber im DSL-Pokal wieder unter die ersten Vier (solange dies nicht Erstligavereine sind) kommen, um noch einmal in der 2. Liga segeln zu dürfen.

Dies sind : 15. SV Gelting Mole, 16. Lübecker SV, 17. SC Sorpesee Iserlohn und 18. Röbeler SV Müritz.

vg

 

Die Eventpage mit der Crewliste ist hier

 

 

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© DSBL-SAP-Screenshot

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17.09.2018 09:35 Alter: 6 yrs