Drachen-WM, Tag 1
Seglerisch begann die Drachen Weltmeisterschaft in Kühlungsborn heute mit strahlendem Sonnenschein und leichten Winden. Gleich am Start des ersten Rennens kämpften der amtierende Doppelweltmeister Andy Beadsworth TUR 1212 und der America’s Cup Veteran Peter Gilmour JPN 56 in einem kleinen Duell der Giganten um die bessere Position am Pin-End der Startlinie, das Beadsworth fürs Erste für sich entscheiden konnte.
Allerdings wussten beide wohl nicht, was unser lokal kundiger Motobootfahrer schon lange vor dem Rennen konstatierte: Bei diesem Schönwetterwest müsse man links möglichst weit bis zum Ufer, dann umlegen und hochziehen. Was im ersten Drittel der Startkreuz noch nach einem spannenden Duell zwischen Beadsworth und einer Hand voll Verfolger in der linken Mitte der Regattabahn aussah, wurde bald links außen überholt: Der dänische Haudegen Frank Berg DEN 266 segelte seinen restaurierten Pedersen & Thuesen bis ganz in die linke Ecke, legte in Rufweite der Seebrücke um und kam mit genau einer Wende exakt auf der Layline zur Tonne Eins - mit großem Abstand zu den Nachfolgenden Rene Treifeldt EST 19, Jan Secher SWE 345, Klaus Diederichs GBR 819 und Benjamin Morgen GER 1180, die alle auch über Links kamen.
In der folgenden Runde verteidigte Frank Berg souverän seinen Vorsprung, im Wesentlichen indem er sowohl auf der Vorwind als auch auf der zweiten Kreuz weiter konsequent auf die linke Seite setzte. So war auch das südliche Fass am Lee-Gate klar bevorzugt, das Benjamin Morgan als Zweiter passierte während Secher, Diederichs und Treifeldt noch auf das nördliche Gate-Fass zutrieben. So war tatsächlich Benjamin Morgen am zweiten Luvfass Zweiter, vor Diederichs, der seinerseits Secher überholt hatte. Bis ins Ziel konnte Morgen die beiden allerdings nicht halten, so dass Berg – Diederichs – Secher - Morgen in dieser Reihenfolge die ersten Vier im Ziel waren.
Geplant waren zwei Rennen für den ersten Tag, doch ein kapitaler Rechtsdreher am Ende der ersten Runde, der sich durch eine Bahnänderung nicht einfangen ließ, zwang Wettfahrtleiter Nino Shmueli dazu, das zweite Rennen abzubrechen. Für morgen wird besserer Wind erwartet, mit dem die Weltmeisterschaft eine würdige Fortsetzung finden wird.
Text: Gregor Berz
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