470er WM in Portugal: Vorbereitung läuft


 

Am Faschingswochenende haben Simon Diesch (WYC) und Philipp Autenrieth (BYC) wie auch andere deutsche Teams das Training und die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft der 470er in Vilamoura (Portugal) wieder aufgenommen.

 

Drei Monate haben die deutschen 470er-Segler im Winter in Lanzarote trainiert, bis Ende Januar bei nahezu durchgehend fast sommerlichen Temperaturen und allen möglichen Windbedingungen. Das Gespann mit dem 470er von Diesch/Autenrieth sowie Winkel/Cipra und dem Trainerboot ging von Lanzarote über Spanien nach Vilamoura. Simon Diesch flog nach Hause. Als er Anfang Februar mit dem neueren Regattaboot nach Portugal aufbrechen wollte, hielt ihn der DSV erst einmal zurück: Die 7-Tage-Inzidenz in Portugal war auf über 800 explodiert. Philipp saß mit dem Material in Portugal fest. Seit September war er nicht mehr zuhause. „Wir haben kurzfristig beschlossen, erst einmal abzuwarten und nichts zu machen“, igelte er sich in Portugal ein. Supermärkte und Tankstellen hatten dort geöffnet, sonst nichts.

 

Erst kurz vor dem Faschingswochenende durfte Simon Diesch losfahren. Bei Schnee auf den Straßen kämpfte er sich in die Schweiz, Richtung Italien. Ab dem San-Bernadino-Pass setzte sich die Sonne zusehends durch. Mit ihr wurde es auch wärmer. Den Schnee ließ Diesch hinter sich. Mit ihm unterwegs war Malte Winkel, dessen zweites Boot unterwegs in Frankreich noch abgeholt wurde.

Die Lage in Portugal hat sich unterdessen stark verbessert, auch wenn der Lockdown dort gerade bis zum 1. März verlängert wurde. Die 7-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei etwa 200, an der Algarve deutlich niedriger. Touristen gibt es dort derzeit keine. Die Segler sind unter sich - alle hatten einen Corona-Test vor ihrer Anreise machen müssen.

Revieranalysen, die lokalen Bedingungen kennen lernen steht derzeit auf dem Tagesplan. „Technisch haben wir keine Baustellen mehr, da steht unser Plan. Was wir bisher nicht gelernt haben, werden wir auch kurz vor der WM nicht mehr lernen“, sagte Simon Diesch zu webandsail.de. „Segeln, essen, schlafen“ - das ist der Tagesrhythmus der beiden, die sich optimal auf die WM vorbereiten wollen.

Die Sonne hatte Simon mit nach Vilamoura gebracht - seither hat es keinen Tropfen mehr geregnet. Aber der Wind wurde auch deutlich weniger.

 

Derzeit gibt es grünes Licht für die WM, vom Veranstalter sowieso, auch von den lokalen Behörden und World Sailing: Der Event ist als Qualifier für das letzte Europa-Ticket für die Olympischen Spiele definiert - und das fehlt nicht nur GER, sondern auch AUT, SUI, TUR, ISR …

Wenn alles gut geht, wird die WM am 6. März beginnen.

Stay tuned!

vg

© RCNA

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20.02.2021 00:07 Alter: 3 yrs