Diesch/Autenrieth setzen Training fort

 

 

Rang neun war das Ergebnis für Simon Diesch und Philipp Autenrieth vorige Woche bei der Europameisterschaft der 470er in Vilamoura/Portugal. Damit waren sie erneut in den Top-Ten der Weltspitze im 470er. Zehn Teams, die ein Ticket für Olympia haben, reihten sich hinter der süddeutschen Crew ein.

„Sportlich gesehen war die EM eine der besten 470er-Regatten der vergangenen Jahre“, bilanzierte Philipp Autenrieth nach dem Event. „Mit Rang neun brauchen wir uns nicht verstecken!“ Verglichen mit der WM vor zwei Monaten war das Feld besser besetzt. „Es war cool, wieder mit allen Top-Teams auf der Bahn zu segeln – auch die Australier und Neuseeländer waren da“, so Autenrieth.

Bemerkenswert für Diesch/Autenrieth war bei der EM, dass vor allem leichte, thermische Winde wehten - nicht gerade das, was die beiden lieben. Meist kommen sie vor allem dann in Fahrt, wenn es die anderen eher davonweht. Bei leichten Winden konstant zu segeln, auch nicht gleich wieder mit einem Frühstart am ersten Tag anzufangen, das war nicht immer selbstverständlich. „Unter dem Strich eine solide Woche für uns, trotz der Leichtwind-Situation.“ Das hat man nicht immer von Diesch/Autenrieth gehört.

„Wie eng das vor allem mit Olympia-Teams besetzte Feld zusammengerückt ist, sieht man an den Australiern Mathew Belcher/Will Ryan, die kämpfen mussten, um auf Rang vier zu kommen - punktgleich mit den Weltmeistern Dahlberg/Bergström (Schweden)“, analysierte Philipp Autenrieth . Der Olympiasieger von 2012 für Plätze vor dem deutschen Team, die frischgebackenen Weltmeister nur vier Ränge voraus - und die Vizeweltmeister (die Costa-Brüder aus Portugal) auf Rang 15 - illustre Konkurrenz in unmittelbarer Nähe.

 

Das Nationenticket haben Diesch/Autenrieth bei der WM zwar verpasst, aber Deutschland wäre nach wie vor erster Nachrücker (aufgrund des Ergebnisses des WM 2019 in Enoshima). Ob sich da noch eine Tür für eine Olympia-Teilnahme öffnet, ist noch nicht geklärt. „Bis Ende Juni ist Zeit für eine Entscheidung, die nicht von uns abhängt“, erklärt Philipp Autenrieth. „Wir machen vorerst weiter, bleiben dran und geben die Hoffnung auf eine Olympia-Teilnahme nicht auf“, erklärten die beiden. Sie werden daher in ein paar Tagen zusammen mit Spaniern, Portugiesen und Schweden ein Trainingslager in Santander beziehen - wo sie auch schon vorigen Sommer waren.

vg

EM in Vilamoura-Diesch/Autenrieth © Joao Costa Ferreira-Vilamoura Sailing

EM in Vilamoura-Diesch/Autenrieth © Joao Costa Ferreira-Vilamoura Sailing

EM in Vilamoura-Diesch/Autenrieth © Joao Costa Ferreira-Vilamoura Sailing

11.05.2021 22:05 Alter: 3 yrs